Sonntag, 15. Mai 2011

Beitrag von Christine Steffen

Liebe Blogbesucher
Folgendes koennte passieren, wenn Marina und Roger heute Abend bei euch zu Besuch kaemen:
Alle Essresten am Boden, die Zaehne direkt neben dem Tisch geputzt, das Spuehlwasser im Blumentopf und hinter dem Schrank das Papierli vom Wasserloesen (oder "Bisle" auf Berndeutsch). Abwaschen wuerden sie sicher nicht helfen, da man das Geschirr am naechsten Tag eh wieder braucht, ob es nun sauber ist oder nicht.
Ja, das ist der Standart, den unsere Lieben in der Ferne im Moment pflegen. Wie ihr schon im Blogeintrag von Marinas Eltern lesen konntet, sind die beiden etwas verwildert und es ist momentan schwer vorstellbar, dass sie sich in der europaeischen Kultur mit den Hygienenvorschriften zurechtfinden wuerden:-)

So, nun ernsthaft:
Ich, Chrige, durfte 2 Wochen mit den Beiden unterwegs sein im Landyhome und durch Botswana reisen. Das erste Highlight waren die Victoria Falls, die wir noch in Simbabwe gemeinsam anschauten. Man meinte mitten in einem grossen Regen zu sein, es hatte so viel Wasser und wir waren alle klatschnass am Schluss.
Den ersten Elefanten den ich gesehen habe, kam ploetzlich aus dem Busch und war direkt neben dem Auto. Meine erste Reaktion war: "Roeschu, gib Gas!" Die Afrika-Tierkenner wussten aber, dass man besser hinschaut, den Anblick geniesst und wartet, bis der Elefant sich wieder zurueck zieht. Das war fuer mich eine ziemliche "Nervenprobe". Jedoch war es auch sehr beeindruckend und einmalig fuer mich Elefanten, Zebras, Giraffen etc. aus naechster Naehe sehen zu koennen.

Das Campieren neben Loewengebruell war ein weiteres einmaliges Erlebnis. Zum Glueck durfte ich im Auto schlafen und nicht nebenan in einem Zelt.
Ueber Bruecken fahren, wo es keine hat und im Sumpf stecken bleiben waren weitere Highlights. Roger hatte es nicht leicht mit 2 Frauen unterwegs zu sein. Wo doch die Maenner jubeln, wenn man die Seilwinde zur Hand nehmen muss, wurde es uns Frauen schon mal zu viel. Roger hat jedoch mit Bravur das Auto wieder aus dem Sumpf gezogen und das Abenteuer konnte weitergehen.

Bevor wir uns auf die Reise Richtung Flughafen Johannesburg machten, verbrachten wir noch 2 Tage auf einer Insel von einem Salt Lake. Fuer mich war die endlose Weite und das Kurven auf dem Sand mit dem Auto sehr eindruecklich. Die letzte Nacht verbrachten wir auf einem Camping, wo wir fuers Warmduschen mit Holz einfeuern musste. Roger der Gentlemen machte dies natuerlich umgehend und so konnten wir mitten in der Wildnis eine warme Dusche gniessen!

Fuer mich waren diese 2 Wochen Afrikasafari mit den special guides Marina und Roger einmalig und bestimmt viel actionreicher als mit jeder gefuehrten Tour!

Anmerkung der Blogbesitzer:
Chrige hat sich in den zwei Wochen ohne Probleme an die oben erwaehnten Standards angepasst. Um dies alles zu vertuschen und damit sie nicht so verwildert und verschmutzt nach Hause kommt, hat Roger am fruehen Morgen, vor ihrem Abflug, extra fuer sie eine Dusche im Busch eingefeuert:





So, und nun spicken wir Chrige wieder back home...

3 Kommentare:

  1. Ihr solltet mal unseren Stubenboden sehen... sie war heute zu besuch... Diese Sitten... Müssen erst noch hinter den Schrank sehen gehen...

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  2. Tja, beim Reisen besinnt man sich halt aufs Wesentliche... Obwohl wir Afrika schon länger verlassen haben und derzeit in der "amerikanischen Zivilisation" unterwegs sind, leben wir seit fast 10 Monaten tiptop mit solchen Standards:-)

    Liebe Gruess, Schönis
    www.schoenenbergers.blogspot.com

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  3. Das Zurück-Spick-Föteli "gefällt mir" sehr :-D
    Miggi

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