Freitag, 25. Februar 2011

Uganda - River Rafting und Gorillas

In sechs Tagen Uganda haben wir viel gesehen und erlebt. Zuerst waren wir am Lake Victoria, wo der weisse Nil entspringt. Das Wasser hat uns an die Aare erinnert, welche wir sehr vermissen. Deshalb schnappten wir uns ein Boot, um zu schauen, wie sich eine Bootsfahrt auf dem Nil so anfühlt.
Fazit: Das Wasser fühlt sich an wie das Wasser der Aare, vielleicht ein Spürchen wärmer. Die Aussicht ist an der Aare sowie am Nil bezaubernd. Bezüglich Bequemlichkeit und Erholungsphasen gewinnt die Aare. Dafür gibt es im Nil mehr nette Begleiter wie Wasserschlangen und Krokodile:-)






Was man in Uganda neben dem River Rafting auch nicht verpassen darf, sind die Gorillas. Wir waren im Bwindi Nationalpark auf einem Gorillatrekking durch den Regendwald. Wir haben eine Gorillafamile gesehen mit zwei Jungen. Ein Gorilla kam Roger ganz nah und berührte ihn sogar. Es ist für uns ein unvergessliches Erlebniss.


Es war anstrengend, sich durch das Unterholz zu kämpfen.





Ach ja, wir haben noch Tarzan und Jane angetoffen:



Kenia - Masai Mara

Wir verbrachten nur kurze Zeit in Kenia. Das Highlight war der Masai Mara Nationalpark. Wir beschlossen, unsere erste Safari ohne Guide zu versuchen. Alle hatten uns geraten, einen Guide zu nehmen, da man sonst die Tiere evtl. nicht findet. Wir sahen aber fast alles: Geparde, einen Leoparden, Giraffen, Elefanten, Nashörner, Nilpferde, Löwen, Warzenschweine, Hyänen, Zebras, usw. Das Schöne ist, dass momentan alle Jungtiere haben.
Am Abend fuhren wir aus dem Park hinaus und campierten etwas abseits der Strasse, versteckt hinter ein paar Büschen. Marina war im Auto am telefonieren, als Roger plötzlich einen Satz ins Auto nahm und die Türe schloss. Es habe so komisch geraschelt im Gebüsch... Als wir dann vom Zelt aus mit der Taschenlampe die Gegend absuchten, sahen wir in den Bäumen zwei leuchtende, gelbe Augen. Wir dachten schon an eine Wildkatze. Doch als wir besser hinsahen, entdeckten wir noch einen langen Hals unter den Augen. Wir hatten Besuch von ca. 3 Giraffen...

Hier "The Big 5":


"Büsi"







Mittwoch, 16. Februar 2011

Der Weg nach Kenia

Auf dem Weg nach Kenia mussten wir uns so richtig durchkämpfen. Wir wählten nicht den üblichen Weg über die Hauptgrenze, sondern die Strasse dem Lake Turkana entlang. Vorerst ging es durch den Mago Nationalpark, wo die Strasse wohl nicht so oft befahren wird und ganz sicher nicht für einen Lastwagen gedacht ist. Da wir mit der belgischen Familie (Sept à vivre) unterwegs waren, war dies von ziemlicher Bedeutung. Die Äste krazten viele Spuren in den Lack unseres Landys. Der Lastwagen konnte an einigen Stellen wegen zu tiefen Ästen nicht durchfahren. So fuhren Roger und ich mit einer scharfen Axt voraus und stutzten alle notwendigen Äste, insgesamt waren es 19. Das war bei der Hitze von ca. 43°C gar nicht so einfach und brachte uns recht ins Schwitzen.


Roger und die Kinder am Baum fällen


An einigen Stellen mussten wir auch tiefe Wassergräben durchqueren. Bis jetzt waren sie aber zum Glück noch nie so tief, dass das Wasser ins Innere des Autos lief.



Insgesamt fuhren wir 8 Tage und ca. 900km auf schlechten Strassen. Am Schluss hatten wir die Nase voll von dem ständigen kopfschmerzenbereitenden Geholper. Die Teerstrasse in Kenia erschien uns dann wie eine Fata Morgana, das Gefühl darauf zu fahren war herrlich. Endlich konnten wir wieder über 20km/h fahren! Unsere Pneus sehen aus, als hätte ein Hund darauf herumgekaut, ganze Gummiteile fehlen und teilweise kommt sogar schon das Stahlgeflecht hervor... Für Afrika reicht das aber noch längst;-). Es geht unserem Landy immerhin noch besser als dem belgischen Lastwagen, welchen wir fast jeden Abend reparieren mussten (Küche neu befestigen, Luftbremse flicken, Lufttank schweissen, usw.). Eine Erholungspause in Loiyangalani bei der katholischen Missionsstadtion mit Swimmingpool (35°C, deshalb leider keine Abkühlung) tat uns nach all dem sehr gut.




Nun haben wir es geschafft und sind in Nairobi angekommen. Morgen fahren wir dann wieder los, es geht nun richtung Uganda.

Leute in Äthiopien


Das ist ein typisches Kind aus den Bergen von Äthiopien. Fast alle Kinder haben wegen den Läusen kurzgeschnittenes Haar. Sie lassen aber immer einen "Haarschübel" übrig. Der sei dafür da, dass Gott ein Henkel hat, um das Kind zu sich zu nehmen, falls es stirbt.


Im Süden von Äthiopien besuchten wir das Omo Valley. Hier leben verschiedene interessante Völker.


Das ist eine Frau aus einem Mursi-Dorf. Die Mursi schneiden den Mädchen schon früh die Lippen auf, wo immer ein grösserer Teller reingesteckt wird. Die Teller können schlussendlich bis zu 15cm Durchmesser haben. Je grösser der Teller, desto mehr Geld gibt es bei der Heirat. Beim Lachen schlägt ihnen der Teller an die Nase, wenn sie ihn nicht tragen, hängt eine lange lose Lippe runter.



Diese Frau ist aus einem Hammer-Dorf.



Ach ja, noch etwas Wichtiges: Ich habe es tatsächlich geschafft, Roger auf ein Pferd zu bringen. Hier der Beweis:

Bauern in Äthiopien

Es ist sehr interessant zu sehen, wie in Äthiopien die Landwirtschaft betrieben wird. Es ist wie bei uns vor 60 Jahren, insgesamt haben wir nur 3 Traktoren gesichtet. Gepflügt wird mit dem Pferd oder Ochsen, geerntet von Hand. Fast jedes Fläckchen Erde ist hier bepflanzt und das auch noch in den Bergen auf 3800 Metern.


Gespräch unter zwei Bauern. Sie sprechen gerade über eine verlorengegangene Ziege.


Der Weizen wird von Hand geerntet.


Das Dreschen übernehmen die Kühe.


Der Weizen wird vom Spreu getrennt.


Einer der wenigen Traktoren - an Arbeitskräften fehlt es nicht.


Äthiopische Kühe

Äthiopien - Danakil Depression

Leider war in Äthiopien unsere Blogseite gesperrt und so konnten wir gar nicht zugreiffen, um euch alle auf dem Laufenden zu halten. Endlich sind wir nun in Kenia und können unseren Blog aktualisieren und von all unseren spannenden und eindrucksvollen Erlebnissen in Äthiopien berichten.

Von Mekelle aus haben wir Danakil Depression mit dem Vulkan Erta Ale, dem
Dallol Krater und der Salzmine besucht. Wir wussten bereits im Voraus, dass die Fahrt dorthin nicht ganz einfach und sehr sehr staubig sein wird. Deshalb haben wir das meiste Gepäck in einem Hotel deponiert und machten uns mit 3 anderen Autos und einem Guide auf die Reise. Der Guide war notwendig, da er mit den Afar-Leuten die Eintrittspreise regelte. Zudem muss man immer eine bestimmte Anzahl von "Bewachern" inkl. Gewehr mitnehmen. Es wollen natürlich jeweils möglichst viele mit, da sie Essen, Wasser und eine Schlafgelegenheit von uns bekommen und dafür sogar noch bezahlt werden. So schaute der Guide, dass wir immer möglichst wenig von den Guards dabei hatten. Wir waren froh, hat er das für uns erledigt. Einmal hatten wir insgesamt 8 zusätzliche Leute dabei.

Die Fahrt zum Vulkan Erta Ale war bisher die schlimmste Strecke, die wir gefahren sind. Tiefer, feiner Sand, der uns um die Ohren wirbelte, da wir wegen der grossen Hitze (ca. 40°C) die Fenster geöffnet haben mussten. Am Schluss dann noch ca. 10 km scharfe, holprige Lavasteine, armer Landy... Er hats aber gut gemeistert, nur den Staub hätte er nicht gerade überall rein lassen müssen!


Roger beim Autofahren durch den Staub



Marina im Staub





Der Vulkan Erta Ale
Der Anblick bei Nacht war atemberaubend, noch nie haben wir so etwas gesehen. Erta Ale ist einer von nur 4 Vulkanen weltweit, bei denen man bis so nahe an den Krater stehen kann und die Lava blubbern sieht.



Der Dallol Krater und Rogers Freund & Belgeiter
Unglaubliche Farben, die die Natur hier hervorbringt. Es ist ein Gemisch von Salz und Sulfat, von welchen es intensiv farbige Salzkristalle gibt.