Mittwoch, 16. November 2011

Amerika

Nach einem guten, langen Flug (36 Stunden) sind wir am 27. Oktober in San Francisco gelandet. Seither verbrachten wir die Zeit mit Freunden. Zuerst fuhren wir eine Woche durch Kalifornien. Wir besuchten San Francisco, Las Vegas und Los Angeles. Nun dürfen wir für den Rest unserer Zeit in Amerika bei Damaris und Stefan Röthlisberger hausen.

Schon bald kommen wir zurück in die Schweiz, worauf wir uns sehr freuen. Da sich der Container mit unserem Auto um 1,5 Wochen verspätet, hat sich unser Plan geändert. Statt nach Deutschland zu fliegen, um unser Auto abzuholen, fliegen wir nun direkt in die Schweiz. Das heisst, wir sind bereits am 1. Dezember zu Hause.
Bis bald also...:-)

Montag, 24. Oktober 2011

Wie es weiter geht...

Ja, langsam stellt sich die Frage, wann wir zurück kommen…
Am 26. Oktober geht unser Landy in einem Container auf das Schiff. Wir selber fliegen auch am 26. ab Walvis Bay, nur noch nicht nach Hause. Es ist so, dass wir viele Freunde in Amerika haben. Einige haben wir in Mosambik auf der Missionsschule kennen gelernt und andere sind Freunde aus der Schweiz, die ein oder zwei Jahre dort verbringen (Damaris und Sefan Röthlisberger, Michael Fahrni). Nun haben wir gerade einen sehr billigen Flug erwischt, der uns auf einem 36stündigen Flug von Walvis Bay nach San Francisco führt. Nach einem Monat in Amerika fliegen wir nach Hamburg, wo wir unser Auto abholen können. Wir denken, dass es der ideale Zeitpunkt ist, um unsere Freunde in Kalifornien zu besuchen, bevor wir dann (wahrscheinlich) länger in der Schweiz bleiben;-). Wir werden am 1. Dezember in Hamburg landen, das Auto kommt voraussichtlich am 5. Dezember in Bremerhafen an. Danach machen wir uns definitiv auf die Rückfahrt in die Schweiz. Man dürfte uns also um den 10. Dezember zurück erwarten…
Obwohl uns Afrika sehr ans Herz gewachsen ist und es hart ist Abschied zu nehmen, freuen wir uns nach diesem erlebnisreichen und intensiven Jahr zurück nach Hause zu kommen und euch alle wieder zu sehen!

Namibia II

Wir sind nun bereits in Walvis Bay, in der Hafenstadt, von wo aus wir unser Auto verschiffen werden.
Unser Abenteuer in Namibia ging bis hierhin folgendermassen weiter:
Nachdem wir ganz im Norden Namibias waren, bei den Epupa Falls, wählten wir eine anspruchsvolle Route über den Van Zyl’s Pass (wir nennen ihn auch gerne Wahn-Sinn’s-Pass;-)). Es sei eine der zehn schwierigsten 4x4-Strecken der Welt. Wir wollten unsere Fahrkünste und Autos nochmals so richtig testen und uns ein eigenes Urteil über den Pass bilden. Runter ging es über Felsbrocken und teilweise hohe Absätze. Die Männer ebneten die grössten Stufen mit Steinen aus und lotsten einander über die Steinbrocken. Fränzi und Marina betrachteten das Ganze lieber nur durch die Kameras. Es quietschte und knarrte, unsere Landys wurden nochmals so richtig auf die Probe gestellt. Nach 5 Stunden und 15 Kilometern hatten wir es geschafft. Wir sind stolz auf uns und unsere Autos, diese anspruchsvolle Offroad-Strecke gemeistert zu haben!


Van Zyls Pass

Nach dem Pass führte unser Weg durch das wunderschöne Marienflusstal. Links und rechts goldenes Gras und zwischen durch ein Oryx oder Springbock, der vorbei rannte. Marina genoss die Fahrt auf dem Dach.


Marienflusstal



Weiter ging unsere Fahrt fünf Tage lang durch verschiedene ausgetrocknete Flussbetten. Jedes Flussbett gestaltete sich anders. Eins hatte links und rechts hohe Felsen, in einem floss stets etwas Wasser, ein anderes war breit mit grünen grossen Bäumen und vielen Tieren (Elefanten, Löwen, Oryx, Springböcke).








Campen im Flussbett


Genug vom ewigen Staub - Marina steckt den Kopf ins Wasser;-)


Auch das gehört dazu;-)


Wüstenelefanten

Beim so genannten namibischen Matterhorn, der Spitzkoppe, legten wir 3 Tage eine Pause ein. Die rötlichen runden Felsen bilden eine schöne Landschaft, von weitem soll es aussehen wie das Matterhorn. Roger, Fränzi und Gerry bestiegen die Spitzkoppe über einen steilen Weg mit Hilfe von Seilstruppen. Den Abgang meisterten sie mehr oder weniger auf dem Hosenboden (nun sind auch die letzten guten Hosen verlöchert). Marina blieb zurück im Camp, um ihre Knie zu schonen.


Spitzkoppe

Vorbei bei einer riesigen Seehund Kolonie führte unser Weg nach Swakopmund und schlussendlich Walvis Bay.



Von Walvis Bay aus starteten wir unser letztes kleines Abenteuer. Südlich von Walvis Bay gibt es eine Dünenkette, die teilweise bis ans Meer gelangt. Unser Ziel war es, über die Dünen ein Schiffswrack zu erreichen, das ca. 50km südlich von Walvis Bay liegt. Mit nur 1 Bar in den Pneus ging es Dünen rauf und runter. Wir fühlten uns wie auf einer Achterbahn, oder wie beim Skifahren. Steile Düne hoch, auf dem Kamm abbremsen, um die Lage neu abzuchecken, und dann die steile Düne wieder runter. Nach etwa fünf Dünen mussten wir uns eingestehen, dass dieses Unterfangen ohne ortskundigen Führer nicht einfach ist. Falls wir den Weg über die Dünen finden würden, würde es sicher Tage beanspruchen. Zudem bestand die Gefahr, uns zwischen den Dünen zu verschachteln und weder vorwärts noch rückwärts zu kommen.


Luft raus


Rein in die Wüste


Roger's Lieblingsdüne *juhuuuuii* Runter gehts wie auf einer Lawine, es tönt auch so!


Manchmal kann es auch nasse Stellen geben

So entschlossen wir uns, den Weg zurückzufahren und die Route am Meer entlang zu nehmen. Hier muss man die Ebbe und Flut im Griff haben, es haben auch schon Touristen ihre Autos in der Flut versenkt, da sie stecken geblieben sind und das Auto nicht rechtzeitig bergen konnten. Rechts das Meer und links die Dünen fuhren wir bis zum Sandwich Hafen. Hier war unser Abenteuer definitiv fertig, weiter darf man nur mit einem teuren Permit und Guide.


Am Strand entlang zum Sandwich Hafen


Sandwich Hafen

Sonntag, 2. Oktober 2011

Namibia I

Am 15. September gings dann weiter, vom Schlaraffenland in Südafrika ab in die Wüste Namibias. Es ist toll, wieder mit zwei Autos unterwegs zu sein. Oft campieren wir nun wieder wild, ohne Campingplatz, das haben wir so richtig vermisst. Die einzige Schwierigkeit dabei sind all die Zäune, links und rechts der Strasse. Die Farmer besitzen hier durchschnittlich 5000 bis 30000 Hektaren Land. Jedes Stück Land ist umzäunt (viel Spass beim Zäunen). So haben wir teilweise fast keine Möglichkeit, von der Strasse abzufahren. Deshalb haben wir auch schon auf Picknick-Rastplätzen direkt an der Strasse übernachtet, Autos fahren hier ja sowieso nur wenige vorbei. In Namibia gibt es viel Tolles zu sehen. Hier einige Eindrücke:


Der Fishriver Canyon ist der zweit grösste nach dem Grande Canyon.


Kolmankop ist eine alte Minenstadt, die langsam im Sand versinkt.


Die berühmten roten Dünen in Soussusvlei.

3 Nächte verbrachten wir in unserem allerletzten Nationalpark (Etosha). Nach 2 Tagen herumkurven waren wir bereits enttäuscht, hatten noch nicht viel Spannendes gesichtet. Doch dann, am dritten Tag sahen wir sie: Eine Löwenfamilie; 4 Löwinnen, ein Männchen und 5 Junge spielten in der Abendsonne. Am folgenden Tag beobachteten wir ein Löwenpäärchen direkt am Strassenrand, das sich alle paar Minuten paarte.



Im Norden Namibias waren wir zu Besuch in einem Himba-Dorf. Die Frauen beschmieren sich am ganzen Körper mit einer nach Kräuter duftende, roten Ockermasse. Dafür duschen oder waschen sich die Frauen hier ihr ganzes Leben lang nie. Es ist also möglich! Wir finden das keine schlechte Idee, also probiert Marina das auch mal aus…



Ach ja, neulich wurden unsere Essensvorräte etwas knapp. Wir hatten nur noch ein Ei übrig:


(Das Straussenei beinhaltet 24 normale Eier)

Südafrika II

Den Rest unserer Zeit in Südafrika verbrachten wir in Cape Town, eine der schönsten Städte, die wir bisher gesehen haben. Hier standen typische Touristenattraktionen auf dem Programm:



Cape of Good Hope




Table Mountain zusammen mit Fränzi und Gerry




Weindegustation




Auch Pingu haben wir gesehen

Dienstag, 13. September 2011

Lesotho und Südafrika

Nachdem wir einen kleineren Kulturschock überwunden haben, geniessen wir Südafrika sehr. Es war für uns vorerst nicht einfach, uns in den übergrossen Einkaufszentren zurecht zu finden. Die Auswahl an Sachen, die wir über Monate nicht hatten, ist sooo gross, dass wir uns nicht entscheiden können, was kaufen. Schon nur eine Mayonnaise zu kaufen war vorerst eine Herausforderung. Hatten wir nach einer Ewigkeit endlich das richtige Regal gefunden, standen wir vor 20 verschiedenen Sorten Mayonnaise. Da kaufen wir lieber keine...;-)

Wir haben in Südafrika viele Freunde getroffen. Leute aus Pemba, Leute, mit denen wir eine zeitlang gereist sind und sogar Tabea Tschirren, eine Freundin aus der Schweiz.


Das Auto wurde nochmals so richtig auf die Probe gestellt. Seid Mosambik haben wir 3x Pneus geflickt. Diesem hier war nicht mehr zu helfen...

Der Weg nach Cape Town führte uns durch das kleine Land Lesotho. Wir fühlten uns hier etwas wie in Äthiopien; bergige Landschaft, jedes Kind bettelte und zweimal wurden Steine nach unserem Auto geworfen.


Reiten in den Bergen von Lesotho


Auf dem Sani Pass in Lesotho

Hier trafen wir auf den wohl einzigen Skilift in Afrika, da staunten wir nicht schlecht:





Nach 333 Tagen haben wir es geschafft: Wir haben den südlichsten Punkt von Afrika erreicht.



Wenn wir zurückschauen können wir nur staunen. Sooo viele gute Erlebnisse und Begegnungen, einfach ein riesen Geschenk, wofür wir sehr dankbar sind!

Unsere Reise ist somit aber noch nicht ganz beendet. In zwei Tagen gehts weiter nach Namibia zusammen mit Fränzi und Gerry, mit welchen wir bereits im Sudan und in Äthiopien gereist sind. Wir freuen uns auf die Wüste und die Sanddünen;-)

Freitag, 19. August 2011

Byebye Mosambik

Nach genau drei Monaten verliessen wir am allerletzten Tag unseres Visas das uns ans Herz gewachsene Land Mosambik.

Wir hatten einen guten Abschluss in Pemba an der Missionsschule. Hier noch ein paar Eindrücke von dort:


Zum letzten Mal Reis und Bohnen, ob wirs vermissen werden…?!? ;-)

Als WG-Abschluss gönnten wir uns einen kleinen Luxus und führten unser Haus aus zum Pizzaessen. Wir luden alle 12 Mitbewohnerinnen in unseren Landy, zwei davon aufs Dach und so ging es in ein Restaurant. Alle stürzten sich mit grossem Hunger auf die leckeren Pizzas...





Der Strand in Pemba bot uns immer wunderschöne Ausflugsmöglichkeiten. Roger ging fast jeden zweiten Tag schnorcheln und erkundete ein Riff nach dem anderen. Einmal machten wir einen Bootsausflug. Wir schwammen eine ganze Stunde lang mit ungefähr 20 Delfinen. Die Tiere spielten mit uns, schwammen um uns herum und gaben ihre typischen Geräusche von sich. Einfach toll…


Pemba, das Paradies


Bootsausflug

Am letzten Tag unserer Schule hatten wir eine Diplomsfeier. Hier sind wir mit unserer Farbgruppe zu sehen:



Am 6. August fuhren wir los von Pemba. Zuerst fuhren wir etwas mehr in den Norden, wo es eine schöne Insel gibt – Ibo Island. Das Auto liessen wir am Festland stehen, mit einem Boot gelangten wir auf die Insel. Auf Ibo Island gibt es viele alte Gebäude der Portugiesen, die langsam zusammenfallen.




Die Frauen auf Ibo schmieren sich eine Art Schlamm ins Gesicht, um die Haut zu schützen.

Auf der Insel gibt es sehr viele Muscheln. Überall liegen Berge von leeren Muschelschalen herum. Die Menschen auf Ibo ernähren sich von diesen Muscheln, die wir als Souvenirs nach Hause nehmen würden, wenn nicht alle zerschlagen wären…



Von Ibo gings dann ab in den Norden. Das heisst, 2500 Kilometer bis Südafrika, dieselbe Strecke, die wir schon einmal gefahren sind.
Unterwegs gab es unzählige Sachen zu kaufen am Strassenrand. Wir sahen Affen, Schildkröten, Schlangen. Wir kauften Honig, frische Früchte, scharfe Per-Peri-Saucen und ein lebendiges Hühnchen. Hier der Beweis, dass wir im Busch überleben können:






Donnerstag, 21. Juli 2011

Immer noch Pemba...

Nun sind es nur noch 2 Wochen bis unsere Zeit bei Iris Ministries in Pemba/Mosambik zu Ende ist. Wir geniessen die Zeit hier, haben viele tolle Leute kennen gelernt, erleben und lernen viel.


Das sind wir mit unseren 12 Haustöchtern. Alle tragen die selben, traditionellen Capulanas für eine Hochzeit.


Fisch vom Market. Wir präparieren ihn für unsere mosambikanischen Freunde.


Einkaufen auf dem Markt

Für ein Wochenende waren wir auf einem Outreach im Busch. Wir verbrachten ein Wochenende in einem Dorf, wo wir den Leuten von Jesus erzählten.


Der Weg zum Dorf


Unser Outreach-Dorf


Marina stampft mit den Dorffrauen Reis


Die Dorfkinder waren sehr hungrig und stürzten sich auf unsere Essensresten. Der Topf war danach sauberer als vorher;-)

Nach unserer Missionsschule in Pemba planen wir vorerst den Norden Mosambik noch etwas näher zu erkundschaften. Danach gehts runter nach Südafrika.